Sexualität und Behinderung

Verhütung, Kinderwunsch und Elternschaft als (herausfordernde) Themen der Partnerschaftsbegleitung

In dem Maße, wie die Normalisierung der Lebensbedingungen von Menschen mit Beeinträchtigungen voranschreitet, wird der Wunsch nach langfristigen Beziehungen und nach eigenen Kindern geäußert und auch gelebt.

Die unterstützende Begleitung bei der Suche, Aufnahme und Gestaltung von Partnerschaften kann als eine wesentliche Aufgabe einer umfassenden Sexualitätsbegleitung bezeichnet werden.
Als sei dies nicht schon Aufgabe genug, gilt es für Fachkräfte in der Praxis dann noch, die Themen Verhütung, Kinderwunsch und Elternschaft im Spagat zwischen Selbstbestimmung und pädagogischer Verantwortung nebenbei zu ‚klären‘.

Gründe genug, sich in einer 5 ½ – stündigen Veranstaltung intensiver mit den vielfältigen Aspekten einer respekt – und verantwortungsvollen Partnerschaftsbegleitung von Menschen mit Behinderung zu beschäftigen.

• Wie kann ich Paare mit Behinderung angemessen begleiten? Wo sollte ich mich raushalten, wobei unbedingt einmischen?
• Welche Verhütungsmittel gibt es und welche eignen sich für die von mir begleiteten Menschen?
• Welche moralischen, rechtlichen und pädagogischen Fragen gilt es zu bedenken, wenn Paare den Wunsch nach eigenen Kindern äußern?
• Welche Möglichkeiten existieren, Elternschaften von Menschen mit Beeinträchtigungen im Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Selbstbestimmung und der Wahrung des Kindeswohls angemessen zu begleiten und zu unterstützen?

Konkrete Praxisfragen können von den Teilnehmenden eingebracht werden. Auch wird zum Thema Elternschaft Marianne Wobschall vom Wohnprojekt Tandem mit dabei sein, um über das Konzept begleiteter Elternschaft aus der Praxis zu berichten. Und nicht zuletzt bietet die Fortbildung die Möglichkeit, die Bandbreite moderner Verhütungsmethoden kennen zu lernen und der Zielgruppe angemessene Informationsmöglichkeiten zu erproben.

Die Fortbildung richtet sich an Mitarbeiter*innen und Leitungskräfte der sozialen Arbeit im Bereich ‚Teilhabe und Inklusion‘, Sexualpädagog*innen, Berater*innen und alle weiteren Personen, die Interesse haben, sich fachlich mit den Themen auseinanderzusetzen.



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