Sexualpädagogik im interkulturellen Alltag

Hintergründe und Praxishilfen

Geschlechterverhältnisse und Sexualität sind die zentralen sensiblen Bereiche, an denen derzeit die Auseinandersetzung zwischen den in Deutschland lebenden Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten zu kulminieren scheint.

Der konkrete Kontakt mit den Menschen – mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und MultiplikatorInnen – ist oft dominiert durch Loyalitätskonflikte: Familienbindungen, tiefe religiöse Überzeugungen, die jeweils aktuelle politisch korrekte Haltung und die Entwicklung sexualitätsbezogener Werte in der eigenen Biographie stehen häufig neben oder gegeneinander. Die Gewaltförmigkeit, die mit den Konflikten – direkt oder indirekt, z.B. durch Ausgrenzung oder Abwertung – verbunden ist, trägt zur Polarisierung bei und verhindert die Wahrnehmung von Unterschiedlichkeit innerhalb der scheinbar homogen aufeinander prallenden Gruppen.

Ziele und Inhalte des Seminars sind:

  • Größere Sicherheit zu erlangen im Umgang mit den wichtigsten MigrantInnen-Gruppen durch Information über die kulturellen Hintergründe.
  • Auseinandersetzung mit Lebenswelten von Jugendlichen mit Migrationshintergründen und Erweiterung der Fähigkeit, die Ressourcen und Schwierigkeiten der Zielgruppe wahrzunehmen und anzusprechen
  • Klärung der eigenen Position durch die Auseinandersetzung mit eigenen Normen und Werten und dem Berührtsein durch das Fremde.
  • Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten durch Kennen Lernen und Erproben sexualpädagogischer Methoden.
  • Öffnung zu ermöglichen gegenüber den individuellen sexualitätsbezogenen Anliegen und Chancen der Einzelnen durch Methoden aus dem Bereich des Diversity-Managements.

Seminarleitung: Renate Freund und Lucyna Wronska.



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