Jappy, Youporn und Bodystyling

Körper- und sexualitätsbezogene Jugendkulturen

Den Diskussionen um die Auswirkungen über die leichte Zugänglichkeit zu Pornografie auf Jugendliche kann man sich kaum entziehen. Doch wie sind die Schlagzeilen von „sexuell verwahrlosten“ Jugendlichen einzuordnen? Mädchen und Jungen nutzen heutzutage ganz selbstverständlich Informations- und Kommunikationsmedien wie Internet und Handy. Selbstdarstellung und Kontaktsuche findet immer häufiger über soziale Netzwerke wie Schüler-VZ oder Jappy statt. Die medialen Nutzungsgewohnheiten Jugendlicher sind Erwachsenen jedoch nicht immer bekannt und ihre Auswirkungen schwer einzuschätzen.

Das Seminar beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen:

  • Wie ist das Nutzungsverhalten von Jugendlichen neuer Medien?
  • Wie stellt sich Sexualität aktuell in den Medien (Internet, Handy, Zeitschriften etc.) dar?
  • Welche Erkenntnisse über die Medienwirkung gibt es und welchen Schaden können (pornografische) Medieninhalte bei Jugendlichen anrichten?
  • Welche Handlungskonsequenzen sind für pädagogisch Tätige zu erwägen?

Befördert durch die leichte Zugänglichkeit zu Pornografie, durch mediale Vorbilder und die Veränderung von Popkulturen haben sich auch die Inszenierungswünsche von Jugendlichen gewandelt. Jugendliche gestalten ihren Körper durch Piercings, Tattoos oder schlicht Intimrasur. Für viele Erwachsene wirken diese Inszenierungen befremdlich. Als neues Phänomen lassen sich gehäufte Nachfragen nach Genitalkorrekturen beobachten.

Das Seminar beschäftigt sich hier mit den Fragen:

  • Wo liegen die Ursachen für derartige Körperinszenierungen?
  • Wie sehen die Trends aus und wie sind sie zu bewerten?
  • Und wie gelingt ein angemessenes pädagogisches Handeln?

Grundlage des Seminars sind aktuelle Jugendstudien, empirische Untersuchungen und der fachwissenschaftliche Diskurs. Im Vordergrund der Seminararbeit stehen ein größtmöglicher Praxisbezug sowie die Stärkung von angemessenen pädagogischen Umgangskompetenzen der Teilnehmenden.

Seminarleitung: Anke Erath und Martin Gnielka

Aus den TeilnehmerInnen-Rückmeldungen des letzten Seminars:

  • „Ich kann das Gelernte gut umsetzen, weil es zu meiner täglichen Arbeit gehört.“
  • „Besonders interessant fand ich das Thema Bodystyling im Bezug auf Jugendliche.“
  • „War für mich beruflich sehr nützlich!“
  • „Besonders wichtig war mir, etwas über die Gefahren im Internet zu erfahren, ohne dass es gleich so dramatisiert wird.“
  • „Gut war: Nicht immer meine ‚altbewährten‘ Vorstellungen als das Maß aller Dinge zu nehmen.“


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