Newsletter 01-2012 des Instituts für Sexualpädagogik, Dortmund

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

verbunden mit frühlingshaften Grüßen wünschen wir eine anregende Lektüre dieses Newsletters!

Ihr Institut für Sexualpädagogik

Die Themen dieses Newsletters


Ausbildung zur Sexualpädagogin / zum Sexualpädagogen

Weiterbildung Sexualpädagogik 2012-14

Das Institut für Sexualpädagogik (isp) bietet in Deutschland seit 1989 jährlich eine sexualpädagogische Weiterbildung an. Aufgrund der großen Nachfrage startet in diesem Jahr eine zweite Weiterbildungsgruppe. Das erste Seminar findet im November statt; Tagungsort ist Haus Humboldtstein bei Bonn.

Die Weiterbildung richtet sich an Personen, die in der Präventions- und Bildungsarbeit, in der Beratung, Erziehung oder Pflege tätig sind und sich für den alltäglichen Umgang mit Sexualität in ihren Institutionen oder für die geplante sexualpädagogische Arbeit mit bestimmten Zielgruppen qualifizieren möchten.

Die neunteilige Weiterbildung schließt mit einem Kolloquium inklusive einer Prüfung ab. Nach erfolgreichem Abschluss können die AbsolventInnen der Weiterbildung die Bezeichnung "Sexualpädagogin / Sexualpädagoge (isp)" führen.

Die AbsolventInnen erfüllen die Anforderung der Gesellschaft für Sexualpädagogik (gsp) an Theorie-Unterrichtsstunden und Praxisreflexion, um das Qualitätssiegel der gsp beantragen zu können.

Weitere Informationen über die Themen der Seminarblöcke, Rahmenbedingungen und eine Möglichkeit zur Online-Anmeldung erhalten Interessierte auf der Homepage des Instituts:

isp-Weiterbildung Sexualpädagogik


Weiterbildung Sexualpädagogik im Vierländereck am Bodensee

Für Fachpersonen im Vierländereck Österreich, Schweiz, Deutschland und Liechtenstein bietet sich zum zweiten Mal eine ortsnahe Möglichkeit der Qualifizierung zur Sexualpädagogin / zum Sexualpädagogen. Der sexualpädagogische Ausbildungsgang wird von der Weiterbildungsstätte Schloss Hofen (Vorarlberg) in Kooperation mit dem Qualifizierungsverbund Soziales & Gesundheit veranstaltet. Er beginnt im September 2012, umfasst acht Seminarblöcke und endet im Oktober 2013.

Umfang und Konzeption der Weiterbildung gründen auf den bewährten und anerkannten sexualpädagogischen Weiterbildungen, die das isp in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchführt. Das Leitungsteam besteht aus isp-DozentInnen sowie Fachleuten aus Österreich und der Schweiz.

Veranstaltungsorte sind Schloss Hofen (Bregenz) sowie das Gasthaus Kreuz in Buchboden.

Eine Info-Veranstaltung findet am 14. Mai 2012, 18:30 Uhr in Schloss Hofen, Bregenz, Kirchstraße 38 statt. Um Anmeldung wird gebeten.

Weiterbildung Sexualpädagogik Schloss Hofen

Pressebericht zum Abschluss des ersten Kurses

Offene Seminarangebote des isp

Seminar "Sexualität und Alter als Thema in Pflege und Beratung"

Inzwischen beginnen einzelne Medien erfahrbar zu machen, dass auch Menschen, die das ”Rentenalter” erreicht haben, sexuelle Erlebnisse und Wünsche haben. Auch wenn die prinzipielle Akzeptanz wächst, herrschen in der Realität Reaktionen von Befremdung bis Scham, Abwehr und Verniedlichung vor.

Das Seminar richtet sich an Pflege- und Beratungskräfte und möchte eine professionelle Auseinandersetzung in diesem Feld anregen und fördern. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf den Umgang mit Demenz-Erkrankten gelegt.

Das Seminar findet vom 31.10.-1.11.2012 im Hotel Falderhof in Köln statt.

Seminar 'Sexualität und Alter als Thema in Pflege und Beratung'


Seminar "Update Sexualpädagogisches Arbeiten mit Schulklassen und anderen Gruppen"

Nicht nur mit Blick auf die AdressatInnen, auch für die Fachkräfte selbst ist es wichtig, von Zeit zu Zeit das Methoden- und Medienrepertoire kritisch zu überprüfen: Was kommt (noch) an? Welche Medien benutze ich gerne oder wo empfinde ich inzwischen eine Abneigung? Was möchte ich gerne mit einer Methode erreichen und passt es zu meiner Zielgruppe?

Das Update vermittelt neue methodische Impulse, gibt einen aktuellen Überblick über Medien und Materialien, reflektiert deren Einsatz in Gruppen und gibt die Möglichkeit zur Fallbesprechung.

Das Seminar findet vom 15.-17. Februar 2013 in Würzburg statt.

Seminar 'Update sexualpädagogisches Arbeit mit Schulklassen und anderen Gruppen'

Sexuelle Gewalt an Kindern / Prävention

Bundeskinderschutzgesetz

Anfang des Jahres ist in Deutschland das neue Kinderschutzgesetz (BKiSchG) in Kraft getreten. Das Gesetz möchte den präventiven und intervenierenden Schutz von Kindern und Jugendlichen vor (sexueller) Gewalt stärken. Kern der Bestimmungen ist das neu geschaffene Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG), welches u.a. verbindliche Netzwerkstrukturen im Kinderschutz schaffen soll. Auch für (sexual-)pädagogisch Tätige wurden hier die Befugnisse und Pflichten zur Informationsweitergabe bei einem Verdachtsfall auf eine neue Gesetzesgrundlage gestellt. Des Weiteren wurde der § 8a "Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung" im Achten Buch des Sozialgesetzbuches verändert und um den § 8b "Fachliche Beratung und Begleitung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen" ergänzt. Das Maßnahmenpaket enthält außerdem Änderungen / Ergänzungen weiterer Gesetze.

Übersicht des BMFSFJ

Änderungen des BKiSchG


Neuer Unabhängiger Beauftragter

Die Nachfolge von Dr. Christine Bergmann hat bereits Ende letzten Jahres Johannes-Wilhelm Rörig angetreten. Er ist jetzt neuer Unabhängiger Beauftragter der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Zu seinen Aufgaben wird u.a. die Fortführung der Telefonischen Anlaufstelle und die Entwicklung eines bundesweit einheitlich erreichbaren Online-Hilfeportals zählen.

Website des Beauftragten


DGfPI-Flyer zum Thema "Sexualisierte Gewalt in den Medien"

Mit einem Flyer richtet sich die DGfPI (Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und -vernachlässigung e.V.) an JournalistInnen und andere Interessierte, um für eine differenzierte Berichterstattung bei Sexualstraftaten zu werben. Der Flyer möchte darauf aufmerksam machen, welche Negativfolgen Medienberichte haben können, die von Sensationsgier und Voyeurismus geprägt sind.

Flyer 'Sexualisierte Gewalt in den Medien' [pdf]

Standards für die Sexualaufklärung in Europa

Die bereits in mehreren Sprachen veröffentlichte Publikation "Standards für die Sexualaufklärung in Europa" ist nun endlich auch in deutsch erschienen. Die Standards wurden von einem internationalen ExpertInnenteam auf Initiative des WHO-Regionalbüros für Europa in Zusammenarbeit mit der BZgA als WHO-Kollaborationszentrum für sexuelle und reproduktive Gesundheit entwickelt.

Das Papier versteht sich als "Rahmenkonzept für politische Entscheidungsträger, Bildungseinrichtungen, Gesundheitsbehörden, Expertinnen und Experten". Die Standards verfolgen ein "ganzheitliches Konzept" von Sexualaufklärung, das nicht bloß auf Gefahrenabwehr abzielt. Anhand einer Matrix werden Themen vorgestellt, die für verschiedene Altersgruppen relevant und für die Aufklärungsarbeit zu empfehlen sind. Sexualpädagogische Fachkräfte können das Papier damit gut als Argumentationshilfe für die Einführung oder Spezifizierung von Sexualaufklärung nutzen.

Standards für die Sexualaufklärung in Europa - deutsche Übersetzung [pdf]

Website des WHO-Kollaborationszentrums

Fachtagungsdokumentationen

Cyou - erster Deutscher Verhütungskongress der BZgA

Die Arbeitsergebnisse des im März/April letzten Jahres in Wiesbaden durchgeführten Kongresses sind nun auf einer Website einsehbar. Im Fokus der Dokumentation stehen die Vorträge der Referierenden (Plenum und Workshops), die als pdf zum Download bereitstehen.

Cyou - Kongress-Dokumentation

Cyou - Startseite des Portals


pro familia NRW Fachkongress "Treffpunkt: Sexuelle Selbstbestimmung"
Auch der im Mai letzten Jahres in Wuppertal veranstaltete Fachkongress anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Sexualpädagogik im pro familia Landesverband Nordrhein-Westfalen ist nun im Netz als pdf einzusehen:

Dokumentation pro familia Fachkongress 'Sexuelle Selbstbestimmung' [pdf]

Neue Medien und Materialien

sex 'n' tipps - zwei neue Broschüren

Die "sex 'n' tipps"-Reihe der BZgA - kompakte Aufklärungsbroschüren für Jugendliche - wurde jetzt um zwei Themenhefte erweitert. Neu erschienen sind "sex ’n’ tipps - Wohin, wenn’s brennt?" (Informationen über Hilfe und Beratung bei Problemen in Liebe, Partnerschaft und Sexualität aber auch anderen Problemen) sowie "sex ’n’ tipps - Was mir wichtig ist" (Informationen über Werte und worauf es in der Beziehung und im Zusammenleben ankommt).

Voransicht und Bestellmöglichkeit der Broschüren


Mitmach-Aktionen für die HIV/Aids-Prävention und Sexualaufklärung bei offenen Veranstaltungen

In dieser neuen Broschüre der BZgA wurden bewährte Aktionen zum Mitmachen aus dem umfangreichen Methodenpool der JugendFilmTage zusammengefasst. Die methodischen "Klassiker" eignen sich vor allem für offene Veranstaltungen im Rahmen der HIV/ Aids-Prävention und Sexualaufklärung.

Voransicht und Bestellmöglichkeit der Broschüre


Handysektor-Flyer "Opfer, Schlampe, Hurensohn. Gegen Mobbing"

Das Projekt www.handysektor.de ist eine Kooperation der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) und des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). Der neue Flyer soll Anregungen bieten, das Thema Mobbing aus der Opferperspektive aufzugreifen und mit Jugendlichen zu thematisieren. Der Flyer ist ab sofort per Download oder in gedruckter Form kostenlos erhältlich.

Flyer als pdf


PaKoMi-Handbuch

PaKoMi ist ein Projekt der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH), das durch das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) wissenschaftlich begleitet wird. Es zielt darauf ab, die partizipative und kooperative Entwicklung von zielgruppenspezifischer HIV-Prävention mit Migrant(inn)en zu fördern und zu untersuchen. Das PaKoMi-Handbuch richtet sich an Praktiker und Praktikerinnen der HIV-Prävention sowie Partnerinnen und Partner in den Migranten-Communities. Es erklärt Begriffe, beschreibt Methoden und berichtet von Erfahrungen aus der Praxis.

PaKoMi-Handbuch

Über PaKoMi

Veranstaltungshinweise

BZgA-Fachtagung "Jugendsexualität und Behinderung"

Am 27. März 2012 findet in Leipzig die Fachtagung "Jugendsexualität und Behinderung" statt. Hier werden die Ergebnisse der gleichnamigen BZgA-Studie vorgestellt, welche die Befragung von Mädchen und Jungen mit Körper- und Sinnesbehinderungen beinhaltet. Die Anzahl der befragten Jugendlichen ist jedoch auf 500 Personen begrenzt. Auch die Studie lediglich in einem Bundesland (Sachsen) durchgeführt.

Fachtungs-Flyer als pdf

Informationen zur Studie


Fachtagung pro familia Mainz "Turbulenzen der Liebe - Veränderungen der partnerschaftlichen Sexualität im Lebenszyklus"

Die pro familia Beratungsstelle Mainz lädt am 23. März 2012 zur vierten Fachtagung zur Sexual- und Partnerschaftsberatung nach Mainz ein. Unter dem Titel "Turbulenzen der Liebe - Veränderungen der partnerschaftlichen Sexualität im Lebenszyklus" beschäftigen sich die Vortragenden mit den Herausforderungen im Laufe einer Partnerschaft wie der Geburt des ersten Kindes, Entfremdung in der Lebensmitte oder Sexualität und Beziehung im Alter.

Fachtagungs-Flyer [pdf]


Fachtagung Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen "Pornografie und Rollenbilder"

Welchen Einfluss Medien auf (Geschlechts-)Rollenbilder und Jugendsexualität haben, möchte diese Fachtagung der Landesstelle klären, die am 18. April 2012 in Hannover stattfindet.

Fachtagung 'Pornografie und Rollenbilder'


110 Jahre Deutsche STI-Gesellschaft - Jubiläumskongress

Vom 14. bis 16. Juni 2012 feiert die Fachgesellschaft unter dem Motto "Auf dem Weg zur sexuellen Gesundheit" ihren Jubiläumskongress im Roten Rathaus in Berlin.

STI-Kongress Berlin

Zu guter Letzt

Das angeblich schnellste Kondom der Welt ist nun in der (eigentlich doch eher für Gemütlichkeit bekannten) Schweiz auf den Markt gekommen. Mit dem Motto "schneller drauf - schneller drin" ist vielleicht eine Marktlücke entdeckt worden. Oder ist es doch nur ein Marketing-Gag, der kondomschnell wieder verschwindet?

Prontokondom