Newsletter 01-2011 des Instituts für Sexualpädagogik, Dortmund

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

einiges ist an Neuigkeiten für den ersten Newsletter des Jahres zusammengekommen. Mögen Ihnen die vielfältigen Informationen eine anregende Lektüre bereiten!

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Institut für Sexualpädagogik


Die Themen dieses Newsletters


Sexualität und Behinderung

Weiterbildung zur Sexualpädagogin / zum Sexualpädagogen

Bereits im sechsten Durchgang bietet das Institut für Sexualpädagogik ab Mai 2011 eine Qualifizierung zur Sexualpädagogin / zum Sexualpädagogen speziell für MitarbeiterInnen der Behindertenhilfe an. Die einjährige Weiterbildung, die das isp in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Joachim Walter entwickelt hat, umfasst sieben Seminarblöcke.

Achtung: Die Frist für den Frühbucherrabatt läuft am 18.2.2011 ab!

Nähere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf unserer Homepage:

Weiterbildung Sexualität und Behinderung


FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung

Die Ausgabe 01-2010 des BZgA-FORUM-Heftes beschäftigte sich - nach fast 10 Jahre erneut - mit dem Schwerpunktthema "Sexualität und Behinderung". Unter anderem beschreibt Ralf Specht in seinem Beitrag "Sexualität als Recht auch für Menschen mit Behinderung" die Entwicklung der Sexualitätsbegleitung in der Behindertenhilfe von der Ausgrenzung zur Integration; Beate Martin skizziert das - bislang einzigartige - Weiterbildungsangebot des isp für diesen Arbeitsbereich.

FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung 'Sexualität und Behinderung' [pdf]


Angebot des isp zur Konzeptionserstellung in der Behindertenhilfe

In vielen Einrichtungen der Sozialen Arbeit fehlt ein Leitfaden des Trägers, der den Fachkräften eine Orientierung für den Bereich der Sexualitätsbegleitung gibt. Das Seminar "Konzeptionen helfen Sexualitätsbegleitung" möchte helfen, eine angemessene Konzeptionsarbeit für die eigene Einrichtung auf den Weg zu bringen oder ggf. überholte Konzeptionsansätze zu renovieren.

Das Seminar findet am 7.-8. November 2011 in Solingen statt.

Seminar 'Konzeptionen helfen Sexualitätsbegleitung'

Offene Seminare des isp in 2011

Seminar: "Pornografie im Internet – Sex in allen Medien"

Welche neuen Dimensionen die Begegnung von Heranwachsenden mit sexuellen Darstellungen im World Wide Web und sonstigen Medien mit sich bringt – das beschäftigt Eltern, pädagogische Fachkräfte und JugendschützerInnen.

Das Seminar dient der Aufklärung, wie sich Sexualität aktuell in den Medien darstellt – von der Werbung bis zum Heftroman, vom Manga-Comic bis zum Pornofilm, von der Jugendzeitschrift bis zum Netzangebot und Hiphopsong.

Das Seminar findet vom 3.-5.6.2011 in Solingen statt.

Seminar 'Sex in allen Medien'


Seminar "Fragen über Fragen, Antworten mit Risiken und Nebenwirkungen"

Sexualpädagogische Fachkräfte sollten zu sexualitätsbezogenen Fragen gute Antworten geben können. Im Rahmen des Seminars wird Gelegenheit gegeben, ausführlich das sachlich richtige, angemessene und zielführende Beantworten von Fragen einzuüben.

Diskutiert werden alltägliche, außergewöhnliche, altbekannte und überraschende Fragen, mögliche Antworten sowie verschiedene Settingvariationen. Die besonderen Aspekte von Sexualität und sexualitätsbezogenem Reden sollen in ihren verschiedenen Dimensionen beleuchtet und reflektiert werden.

Das Seminar findet vom 20.-21.10.2011 in Solingen statt.

Seminar 'Fragen über Fragen'


Supervisionstage Sexualpädagogik

Auch in 2011 besteht für TeilnehmerInnen der sexualpädagogischen Weiterbildungen des isp sowie praktisch tätige SexualpädagogInnen mit entsprechender Grundausbildung wieder die Möglichkeit, an offenen Supervisionstagen teilzunehmen.

Die Supervisionstage finden vom 3. bis 4. Juli 2011 in Penzberg statt.

Supervisionstage Sexualpädagogik

Neue Materialien und Medien

Paomi-Modelle

Das Set der Körperaufklärungsmodelle von Paomi ist - u.a. in Zusammenarbeit mit Anke Erath, Dozentin des isp - erweitert worden. Um Vorgänge wie Menstruation oder Befruchtung besser darstellen zu können, wurde ein großes Gebärmuttermodell gestaltet, das zusammen mit Eizelle- und Spermium-Modellen zur Aufklärung genutzt werden kann. Neu sind auch Vulva- und Penismodelle, an die nun zusätzlich eine Blase gesetzt werden kann. Das männliche Modell kann außerdem mit Prostata und Bläschendrüse ausgerüstet werden.

Männliche paomi-Modelle

Weibliche paomi-Modelle


Methodenhefte der BZgA

Zwei neue Handreichungen gibt es in der Reihe der Methodenhefte. Zu den bereits erhältlichen "13 Bewegungs-Spiele & Übungen" sind inzwischen "31 handlungsorientierte Methoden für die Aids- und Sexualaufklärung mit geschlossen Gruppen" hinzugekommen - eine nützliche Sammlung aus altbewährten und neuen sexualpädagogischen Methoden. Als drittes Heft ist aktuell "Lebensbotschaften - Anregungen für die theaterpädagogische Arbeit zum Thema Solidarität am Beispiel HIV/Aids" erschienen. Ein viertes Heft mit "Mitmachaktionen für die Aids- und Sexualaufklärung bei offenen Veranstaltungen" ist noch für dieses Jahr geplant.

BZgA-Methodensammlung 'Lebensbotschaften'

BZgA-Methodensammlung 'Handlungsorientierte Methoden'


klicksafe-Broschüre "Let's talk about Porno"

Nach der Veröffentlichung von Unterrichtsmaterialien zu den Themen "Cybermobbing" und "Datenschutz" hat sich die EU-Initiative klicksafe jetzt dem Thema Pornografie im Internet zugewandt. "Let´s talk about Porno" lautet der Titel der neuen Handreichung für den Unterricht und die Jugendarbeit, die zum Safer Internet Day 2011 am 8. Februar 2011 veröffentlicht werden soll. Entwickelt hat das Heft die Medienkompetenz-Initiative in Zusammenarbeit mit pro familia Bayern und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg.

Pressemitteilung klicksafe zur neuen Broschüre

Neuigkeiten zum Thema Verhütung / Safer Sex

Neue Broschüren der BZgA

Mit der Broschüre "mach’s mit ... Kondom! Safer Sex - wie und wozu?" ist der BZgA eine Kondombroschüre auf der Höhe der Zeit gelungen. Unterschiede bei Penis- und Kondomgrößen werden angemessen thematisiert. Das enthaltene Penismessband gibt interessierten Kondomkäufern eine Orientierung, welches Kondom passend sein könnte.

BZgA-Broschüre 'mach's mit Kondom!'

Um Anregungen für die Kommunikation über safer sex zu erleichtern gibt es auch hier eine neue Broschüre der BZgA: "Sprich drüber: Safer Sex ... in jeder Beziehung!" Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Benutzung eines Kondoms in intimen Situationen angesprochen werden kann.

BZgA-Broschüre 'Sprich drüber: Safer Sex ...


XS-Kondom von pro familia NRW

Bereits mit der vor zehn Jahren veröffentlichten Penisgrößen-Studie hat der pro familia Landesverband NRW e.V. auf das Thema "passende und nicht-passende Kondome" aufmerksam gemacht. In einer aktuellen Pressemitteilung beklagt der Verband, dass in Apotheken und Drogeriemärkten trotz des festgestellten Bedarfs immer noch keine deutlich engeren Kondome erhältlich sind.

Um dem zu begegnen, wurde von pro familia NRW nun in größerem Umfang ein kleineres Kondom der Firma Coripa (einziger Anbieter von Kondomen in 55 Größen) mit eigener Umverpackung bestellt. Das "XS-Kondom" wird nun in Gruppenveranstaltungen und Verhütungsberatungen verteilt. In größeren Gebinden kann das "XS-Kondom" bei der Geschäftsstelle des Landesverbandes auch von anderen Einrichtungen bestellt werden. Ein dazu passender Holzpenis ergänzt das bekannte 6er-Set und kann ebenfalls erworben werden.

Ein Informationsblatt kann hier angefordert werden:
pro familia, Landesverband NRW e.V., Hofaue 21, 42036 Wuppertal
Tel. 0049 - (0)202 - 24565 -10, Mail: lv.nordrhein-westfalen@profamilia.de


Pille danach

Der Hersteller Hexal hat sich aus lizenzrechtlichen Gründen entschlossen, mit Unofem die bislang in Deutschland am meisten verschriebene Pille danach vom Markt zu nehmen.

Ein Nachfolgeprodukt ist bereits erhältlich: Die HRA Pharma Deutschland GmbH, die mit ellaOne seit kurzem ein Pille-danach-Präparat mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat auf den Markt gebracht hat, vertreibt nun auch eine Pille danach mit dem Wirkstoff Levonorgestrel. Die neue Pille danach heißt PiDaNa (abgeleitet aus PIlle DANAch).

Bericht zu PiDaNa in der Ärztezeitung

Website zur Nach-Verhütung von HRA Pharma


Cyou - erster bundesweiter Verhütungskongress

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veranstaltet den ersten bundesweiten Verhütungskongress für eingeladene bzw. ausgewählte Expertinnen und Experten. Er findet vom 31. März bis 2. April 2011 in Wiesbaden statt. Wichtigstes Ziel des Kongresses ist der interdisziplinäre Austausch von Fachleuten rund um das Thema Verhütung. Auf dem Programm stehen zahlreiche Vorträge und Workshops u.a. zu Trends in der Verhütung, Forschungsergebnissen, aktuellen Entwicklungen in Gynäkologie, Prävention und Beratung.

Cyou - BZgA-Verhütungskongress

Veranstaltungshinweise

Kongress Kinderschutz-Zentren

Vom 17.-18. März 2011 veranstalten die Kinderschutz-Zentren in Münster einen Kongress, auf dem es um die Arbeit mit sexuell übergriffigen männlichen Jugendlichen geht.

Kongress 'Sexuell übergriffige männliche Jugendliche' [pdf]


Fachkongress pro familia NRW

Unter dem Motto "TREFFPUNKT: Sexuelle Selbstbestimmung" feiert pro familia NRW am 26. und 27. Mai 2011 in Wuppertal das 30-jährige Bestehen seines Fachbereichs Sexualpädagogik. Der zweitägige Kongress bietet eine Mischung aus Vorträgen, Diskussionsforen und Workshops. Uwe Sielert wird den Hauptvortrag halten: "Was macht die Pädagogik, wenn die Sexualität kommt?"; Rainer Neutzling gestaltet den Festvortrag: "Die Aufklärer - 30 Jahre Sexualpädagogik zwischen Befreiung und coolen Tipps".

Eine Kongressankündigung mit einer ersten Programmübersicht kann bei der Geschäftsstelle des Landesverbandes angefordert werden. Die Ausschreibung mit Anmeldemöglichkeit ist für Februar 2011 angekündigt.

pro familia, Landesverband NRW e.V., Hofaue 21, 42036 Wuppertal
Tel. 0049 - (0)202 - 24565 -10, Mail: lv.nordrhein-westfalen@profamilia.de

Verschiedenes

Online-Befragung zur Akzeptanz sexueller Vielfalt

Der Berliner Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen startet eine erste Befragung zur Akzeptanz sexueller Vielfalt. Befragt werden Lesben, Schwule und andere nicht-heterosexuelle Frauen und Männer (einschließlich Trans-Personen). Die Studie ist Teil der Initiative "Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt" und soll zur Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung des Dialogs und des gegenseitigen Respekts beitragen.

Der Fragebogen kann ab sofort online aufgerufen und ausgefüllt werden. Die Ergebnisse der Studie werden im Winter 2011 veröffentlicht.

Online-Befragung Akzeptanz sexueller Vielfalt


Gesundheitsversorgung von Lesben und Schwulen

Auf die Schwierigkeiten bei der Gesundheitsversorgung für lesbische, schwule und bisexuelle Patienten in Deutschland macht ein Beitrag von Gisela Wolf, transdisziplinäre Gesundheitsforscherin, in der Online-Zeitschrift www.aerzteblatt.de aufmerksam. Bereits im April 2009 habe der Berufsverband Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie in einer Stellungnahme auf die Folgen von Stigmatisierungsprozessen für homosexuelle Patienten hingewiesen.

Beitrag 'Gesundheitsversorgung - Barrieren für homosexuelle Patienten'


JIM-Studie 2010

Viel oder wenig? Durchschnittlich 138 Minuten verbringen Jugendliche aktuell pro Tag im Internet. Dies ist eines der Ergebnisse der aktuellen "JIM-Studie 2010: Jugend, Information, (Multi-)Media". Die Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland wird alljährlich vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest herausgegeben und ist jetzt zugänglich.

JIM-Studie 2010

Zu guter Letzt

Unfreiwillig komisch ist eine Episode der Serie „Mama Mirabelles Tierkino” geraten, die im KIKA ausgestrahlt wurde. In dieser Sendung erklärt Elefantendame Mama Mirabelle den wissbegierigen Tierkindern die Unterschiedlichkeit und Funktion der "Schweife". Bei der deutschen Synchronisation des amerikanischen Originals wurde das englische Wort "tail" jedoch konsequent mit "Schwanz" übersetzt. Auf diese Weise sind einige wunderbare Dialoge entstanden ("Hier ist ein Schwanz, der einen echt vom Hocker haut."), die Eltern beim Mithören der Sendung wohl entweder die Schamesröte ins Gesicht trieb - oder ein unerklärliches Dauerprusten zur Folge hatte.

Bisher schon über 2 Millionen mal bei youtube angeklickt ist die Sendung jetzt vor allem bei Jugendlichen und Erwachsenen zu einer beliebten Aufklärung über Schwänze (im Tierreich) geworden!

Mama Mirabelles Tierkino