Newsletter 02-2017 des Instituts für Sexualpädagogik, Dortmund

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

an vielen Stellen wird im Moment über einen Film berichtet, >Embrace – Du bist schön< von Taryn Brumfitt. In Deutschland prominent unterstützt von Nora Tschirner, die mitfinanzierte und –produzierte. Wie so oft bilden die Äußerungen das gesamte Meinungsspektrum ab. So schreibt Heike-Melba Fendel auf Zeit Online: >Der Film Embrace macht einmal mehr schmerzhaft deutlich, dass sich Umarmung nennt, was längst der Würgegriff eines Konsenses ist, der echten Diskurs und wahre Diversität stranguliert.< (Zum ganzen Artikel) Britta Rybicki hat für jetzt.de mit Tschirner gesprochen und titelt in der Überschrift >Tschirner setzt als Produzentin des Films >Embrace - Du bist schön< ein starkes Zeichen gegen Body Shaming< (Zum Interview) Und die Rhein-Zeitung resümiert: >Mag der Dokumentarfilm hier und da etwas zu kitschig geraten, die Tränendrüse etwas zu fest gedrückt worden sein, formuliert er doch eine klare und unmissverständliche Botschaft an seine Zuschauer: Liebe dich selbst, so wie du bist, sei dir genug.< (Rhein-Zeitung vom 13. Mai 2017).

Diese Ausgabe unseres Newsletters widmet sich auch dem menschlichen Körper im weitesten Sinne und versucht unterschiedlichste Aspekte dazu zu bündeln. Es geht dabei um Beiträge zur Außenwirkung genauso wie um Äußerungen zum Innenleben. Auffallend dabei: deutlich mehr Beiträge drehen sich um den weiblichen Körper und dies liegt nicht an der getroffenen Auswahl, sondern vielmehr am vorzufindenden Angebot.

Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Institut für Sexualpädagogik


Die Themen dieses Newsletters


Weiterbildungsangebote und Seminare des isp

Weiterbildung Sexualberatung

Ob im Kontext von Schwangerschaftskonflikten, Paarberatungen oder auch bei sexualpädagogischen Zugängen: zu den allgemeinen Anforderungen an professionell Beratende können Unsicherheiten über Sexualität, Regulierung von Nähe und Distanz und geschlechterbezogene Themen als besondere Herausforderungen den Beratungsprozess blockieren.

Nach über 25-jähriger Erfahrung in sexualitätsbezogener Qualifizierung bot das Institut für Sexualpädagogik im letzten Jahr neu eine Weiterbildung Sexualberatung an.
Der erfolgreiche Verlauf und begeisterte Rückmeldungen teilnehmender Fachkräfte haben das 5-köpfige Team bestärkt sofort einen weiteren Durchgang zu planen. Dieser startet im Oktober 2017 - diesmal bundesweit noch besser erreichbar - in Schmerlenbach (nahe Frankfurt/M).

Ziel ist, Sie als Beratende für die sehr spezielle Tätigkeit im Alltag der Beratungsstelle zu qualifizieren, neue Impulse zu setzen und den Fachaustausch zu gewährleisten.

Neben Dem was Sie an Informationsvermittlung, Beratungstraining und Selbstreflexionsanregungen von einer Sexualberatungsweiterbildung erwarten können, beinhaltet unser Konzept zwei besondere Komponenten: ein Online-Beratungstraining sowie die Einbeziehung von Körpererfahrungselementen.

Mehr Informationen und Anmeldung


Weiterbildung Sexualpädagogik

Das Institut für Sexualpädagogik (isp) bietet in Deutschland seit 1989 jährlich eine sexualpädagogische Weiterbildung an. Das Angebot richtet sich an Personen, die in der Präventions- und Bildungsarbeit, in der Beratung, Erziehung oder Pflege tätig sind und sich für den alltäglichen Umgang mit Sexualität in ihren Institutionen oder für die geplante sexualpädagogische Arbeit mit bestimmten Zielgruppen qualifizieren möchten. Die neunteilige Weiterbildung schließt mit einem Kolloquium inklusive einer Prüfung ab. Nach erfolgreichem Abschluss können die Absolvent_innen der Weiterbildung die Bezeichnung "Sexualpädagogin/Sexualpädagoge (isp)" führen. Der 33. Durchgang beginnt im März 2018. Tagungsort ist Haus Humboldtstein in Rolandseck bei Bonn.

Weitere Informationen und Anmeldung


Weiterbildung Sexualität und Behinderung

Das Recht auf selbstbestimmte Sexualität gilt für Menschen mit Beeinträchtigungen wie für alle anderen auch. Jedoch fehlt es den Fachkräften in Einrichtungen der Behindertenhilfe oft an Know-How, eine sachkundige, unterstützende, rechtssichere und respektvolle Sexualitätsbegleitung zu bieten. Die ausgeschriebene Weiterbildung qualifiziert Fachkräfte, sexuelle Selbstbestimmung in der Balance von fürsorgegeprägter Assistenz und Intimitätsachtung, von Grenzachtung und Förderangebot sowie auf Inklusion zielende Teilhabe zu gewährleisten und in den entsprechenden Arbeitsfeldern umzusetzen. Die Weiterbildung startet im Januar 2018 und findet in der Akademie Waldschlösschen bei Göttingen statt.

Weitere Informationen und Anmeldung


Offene Seminarangebote

Flucht in neue Welten? – Sexualpädagogisches Arbeiten mit jungen Geflüchteten

Durch den erhöhten Zuzug von Geflüchteten ergibt sich auch für die Sexualpädagogik eine veränderte Situation. Zwar ist die Arbeit mit jungen Geflüchteten in der Jugendhilfe und im Rahmen von Schule nicht unbekannt, doch für viele Fachkräfte handelt es sich um eine neue Zielgruppe. Oft verändert sich die Zusammensetzung der Gruppen und nicht selten ist sexuelle Bildung nur an der Seite von Sprachmittler_innen durchführbar. Wer sind die Menschen, die ankommen? Was bringen sie mit? Was wünschen sie sich von sexueller Bildung? Neben dem Blick auf die Zielgruppe, treten aber auch Aspekte der eigenen sexuellen sowie kulturellen Identität und damit verbundene Normen und Werte noch einmal anders in den Vordergrund, was mit Gefühlen von Unsicherheit einhergehen kann. Das Seminar „Flucht in neue Welten?” lädt interessierte (sexual-)pädagogische Fachkräfte ein, die Lust haben, sich mit dem Themenfeld Flucht und Migration sowie den Auswirkungen auf die sexualpädagogische Arbeit mit Jugendlichen theoretisch und praktisch auseinander zu setzen. Das Seminar ist geeignet für: Fachkräfte der Jugendhilfe, der außer- und innerschulischen Jugendarbeit, Lehrer_innen, Sexualpädagog_innen und Sprachmittler_innen, die mit Jugendlichen arbeiten. Das Seminar findet vom 16.06. - 18.06.2017 in Hamburg statt, es sind noch wenige Plätze verfügbar.

Seminarinfos und Anmeldung


Körper – Liebe – Doktorspiele: Kindliche Sexualität und sexualpädagogisches Handeln

Körpererkundungen, Doktorspiele oder Fragen zum Kinderkriegen sind typische Ausdrucksweisen kindlicher Sexualität. Oft ist jedoch nicht ganz klar, was noch zu einer „normalen” Sexualitätsentwicklung gehört, oder was schon auffällig und interventionswürdig ist.
Kommt es zu sogenannten „Vorfällen”, sind Eltern und Erzieher_innen schnell alarmiert. Wegen einer außergewöhnlichen aber einvernehmlichen Körpererkundung unter Kindern kann es schnell zu handfesten Krisen in Einrichtungen kommen. Andererseits werden Übergriffe unter Kindern bisweilen „übersehen” oder bagatellisiert.
Das Seminar bietet grundlegende Informationen über die Körper- und Sexualentwicklung im Vor- und Grundschulalter. Konkrete Alltagssituationen werden besprochen und es wird geprüft, wie Schutz vor Grenzüberschreitungen und Förderung von Welterkundung zusammengehen können.
- Wie entwickeln sich Kinder sexuell? Was ist „normal”?
- Wie sollte über Sexuelles mit Kindern gesprochen werden?
- Wozu brauchen Kinder welche Art von Sexualaufklärung und wie gelingt sie konkret?
- Wie kann Sexualpädagogik angemessen begleiten – in der Balance zwischen Freiraumgewährung und Schutzgedanken?
Möglichkeiten der Prävention werden vorgestellt und die Kommunikation mit Eltern und Trägervertreter_innen zu dem Thema kindliche Sexualität in den Blick genommen.
Das Seminar richtet sich an Pädagog_innen, die direkt mit Kindern zusammenarbeiten, sowie an (sexualpädagogische) Fachkräfte, die in der Beratung und der Elternarbeit zu diesem Thema tätig sind.

Seminarinfos und Anmeldung


Update: Sexualpädagogisches Arbeiten mit Schulklassen und anderen Gruppen

Das Update richtet sich an routinierte genauso wie frisch eingestellte Fachkräfte in der sexualpädagogischen Arbeit. Es vermittelt neue methodische Impulse, gibt einen aktuellen Überblick über Medien und Materialien und bietet die Möglichkeit zur Fallbesprechung. Im Sinne von best practice werden neue und bewährte Methoden vorgestellt bzw. kollegial zusammen getragen.
Die Besprechung ausgewählter gruppendynamischer Aspekte widmet sich den Fragen: Was gilt es bei der Auftragsklärung zu beachten? Wie bringe ich eine Gruppe ans Laufen? Wie gestalte ich meine Rolle als Gruppenleitung?
Gerade erfahrene Fachkräfte benötigen manchmal eine Überprüfung der Frage: Wo stehe ich gerade? Was brauche ich, um wieder motiviert mit Gruppen zu arbeiten? Selbst- und Fremdwahrnehmung können überprüft und einzelne, als schwierig empfundene Situationen besprochen werden.

Seminarinfos und Anmeldung


Update: Team-Fortbildungen und Elternabende

Ein Seminar für erfahrene Fachkräfte in der Sexualpädagogik, die sich für ihre Bildungsarbeit mit Erwachsenen neue Impulse wünschen.

Das Seminar bietet Hilfen in der Vorbereitung und Durchführung von Elternabenden und Team-Fortbildungen: Worauf ist zu achten, wenn man einen Auftrag annimmt? Wo liegen klassische Fallen bei einem Elternabend? Welche guten Erfahrungen gibt es im Kontakt mit Teams? Welches Design wähle ich passend zum Auftrag und zur Zielgruppe?

Seminarinfos und Anmeldung

Thema: Körper

Körperbehaarung
Den Anfang macht Fitness-Bloggerin Morgan Mikenas, die sich ein ganzes Jahr lang weder unter den Armen noch an den Beinen rasiert hat. Das Ergebnis zeigt sie auf ihrem Instagram-Account Und zu bento.de sagte sie: "Ich will nur andere inspirieren, das zu tun, womit sie sich am wohlsten fühlen."
Zum ganzen Beitrag auf bento.de

Tellonym – eine Plattform für anonyme Bewertungen
Tellonym ist gemacht für Botschaften, die man sich nicht ins Gesicht sagen würde. Der Dienst inszeniert sich so als Plattform für Leute, die wissen wollen, was andere wirklich über sie denken. Einige bekommen Komplimente, andere werden beleidigt und sexuell bedrängt - oft für jeden sichtbar.
Zum Artikel auf Spiegel Online

Meine Periode und ich – eine Hassliebe in Bildern
Der weibliche Zyklus ist ein Wunder: Jeden Monat komplette Selbsterneuerung. Doch es ist auch eine Zeit der Verletzlichkeit. Fotografin Sara Lorusso fängt diese in ihren intimen Aufnahmen ein.
Zum Bericht auf ze.tt

Vorher-Nachher-Bilder gegen Transgender-Klischees
Der 21-jährige Jaimie Wilson hat sich vor zwei Jahren als Transgender geoutet und lässt seitdem die Welt an seinem Prozess teilhaben. Wie sich sein Körper Schritt für Schritt verändert, zeigt er auf seinem Instagram-Kanal.
Zum Bericht auf bento.de

Der Körper als Heiligtum: Tattoos und Piercings
Es gibt Menschen, die ihren Körper so sehr verehren, dass er zum Kunstobjekt wird. Der Körper als Ausdruck, als Haltung. Mit Tattoos und Piercings. So, wie diese junge Frau in dem knapp 7-minütigen Beitrag des MDR.
Zur Mediathek

Ebbe und Blut - Alles über die Gezeiten des weiblichen Zyklus
Eva Wünsch und Luisa Stömer nehmen in "Ebbe & Blut" kein Blatt vor den Mund. Sie erklären den weiblichen Zyklus mit viel Fachwissen und ohne falsche Scham. Es geht um "die Schönheit des Mittelschmerzes, die Ästhetik vollgebluteter Unterhosen und die Raffinesse der Eisprungphase". Wissenschaftliche Tatsachen werden von außergewöhnlichen Illustrationen unterstützt und komplizierte Abläufe in leichten Worten erklärt. Auf 240 Seiten wird dem weiblichen Zyklus so viel Platz gegönnt, wie ihm zusteht. Es geht hier nämlich nicht um "eine Schürfwunde am Knie, sondern um nichts Geringeres als die Wiege des Lebens. Und die ist sehenswert."
Zur Verlagsseite

Die Kulturgeschichte der Vulva
Wie wurde die Vulva im Laufe der Geschichte in Medizin und Kunst dargestellt? Welche Ansichten und kruden Theorien gab es schon über den weiblichen Orgasmus? Und wieso wurde aus der Menstruation, einst Sinnbild der Fruchtbarkeit, eine so schambesetzte Angelegenheit? Die schwedische Comic-Zeichnerin Liv Strömquist, 39, hat diesen Fragen ein ganzes Buch gewidmet: "Der Ursprung der Welt" ist kürzlich beim Avant-Verlag auf Deutsch erschienen und fasst extrem amüsant und informativ die Kulturgeschichte des weiblichen Geschlechtsorgans zusammen.
Zum Interview mit Liv Strömquist auf jetzt.de

Tagung "Der optimale Körper – Die Problematik von Schönheitsidealen im Jugendalter"
Jugendliche inszenieren sich oft auffällig: Körperbetonte Modetrends, strenge Diäten oder exzessiver Sport verdeutlichen eine starke Fokussierung auf das Aussehen. An welchen Stellen müssen pädagogische Fachkräfte eingreifen, um Jugendliche vor den Folgen riskanter Schönheitsideale zu bewahren? Welche Experimente mit dem Körper sind im Jugendalter „normal”? Wie können Jugendliche darin gestärkt werden Schönheitsideale zu hinterfragen? Diesen Fragen geht die Fachtagung der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen nach und beleuchtet sie aus sexualpädagogischer sowie suchtpräventiver Perspektive mit Vorträgen und Workshops.
Zum Tagungsflyer

Gedrucktes

Sexuelle Bildung in der Schule – Themenorientierte Einführung und Methoden
Beate Martin und Jörg Nitschke geben in ihrem Buch eine kleine Einführung in die Sexualpädagogik in der Schule, wobei vor allem die Rolle des Lehrers thematisiert wird. Es liefert didaktisch-methodisches Grundwissen dafür, wie im Unterricht mit diesem Thema umgegangen werden kann und wie entsprechende Unterrichtseinheiten gestaltet werden. Ein Schwerpunkt wird auf die Medienkompetenz gelegt, ohne die heute Sexualerziehung und -aufklärung nicht mehr denkbar sind.
Infos zum Buch und Bestellmöglichkeit

Neues aus der Reihe >Angewandte Sexualwissenschaft<
Die Titel "Kindeswohlgefährdung - Die Umsetzung des Schutzauftrages in der verbandlichen Jugendarbeit" sowie "What’s fappening? - Eine Untersuchung zur Selbstbefriedigung im 21. Jahrhundert" sind im Februar diesen Jahres erschienen.
Zu weiteren Informationen sowie der Bestellmöglichkeit

Dritter deutscher Männergesundheitsbericht - Sexualität von Männer erschienen
Der Bericht berücksichtigt facettenreich die Lebenslagen von Männern. Gewonnen hat der Bericht von der interdisziplinären Verzahnung soziologischer und medizinischer Perspektiven, die durch die Kooperation von Stiftung Männergesundheit und Hochschule Merseburg möglich wurde. Dabei tragen die Beiträge auch den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung, in denen digitale Medien eine größere Rolle einnehmen und sich Männlichkeiten diversifizieren. So werden neben den klassisch im Berichtswesen thematisierten Männlichkeiten auch Trans_- und Inter_-Männlichkeiten betrachtet und im Hinblick auf gelingende Sexualität von Männern dargestellt.
Zur Verlagsseite

AVENUE No. 3 – Thema: PORNOGRAPHIE
Die "Avenue - Das Magazin für Wissenskultur" ist das erste populärwissenschaftliche Magazin für Geistes– und Sozialwissenschaften im deutschsprachigen Raum. Die Avenue erscheint vierteljährlich – zunächst als offene Diskussionsplattform auf dem Netz, dann als hochwertiges Druckerzeugnis.
Ausgabe No. 3 widmet sich dem Thema Pornographie, u.a. mit einem Beitrag des isp-Dozenten Jörg Nitschke unter dem Titel "Jugend in Pornotopia".
Lesen und kommentieren ist unter diesem Link möglich.

Erster Sex und große Liebe – Tipps und Infos für junge Leute
Die aktuelle Broschüre des Bundesnetzwerks Österreichische Jugendinfos macht Lust aufs Denken und Reden über Sex. Sie bietet Jugendlichen Antworten auf Fragen rund um Sex. Sachlich, leicht verständlich und mit dem klaren Bekenntnis zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt als Norm thematisiert die Broschüre körperliche Abläufe und berücksichtigt auch die Gefühlswelten junger Menschen.
Weitere Infos und Dowlnload-Möglichkeit

Helga – Mein Weg vom Mann zur Frau
Innerlich eine Frau, äußerlich ein Mann? Geboren in der NS-Zeit, als Anderssein lebensbedrohlich war, wagt Hermann F. in den 1970er-Jahren endlich die umwandelnde Operation zur Frau - außerhalb Deutschlands. Helgas leidvolle Lebensgeschichte ist zutiefst eindringlich.
Zu bestellen bei der Bundeszentrale für politische Bildung .

Neue Informationsbroschüre für Fachpersonal zu weiblicher Genitalverstümmelung
Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April 2017 hat TERRE DES FEMMES eine neue Informationsbroschüre zum Thema weibliche Genitalverstümmelung herausgebracht. Das fast 70 Seiten starke Booklet "Weibliche Genitalverstümmelung: Aufklärung, Prävention und Umgang mit Betroffenen" richtet sich speziell an Fachpersonal, das in Kontakt mit gefährdeten und betroffenen Mädchen und Frauen kommt. Ein spezieller Teil richtet sich an Schüler_innen ab 10 Jahren, Auszubildende und Studierende. Sie sind diejenigen, die am engsten in Kontakt mit möglicherweise gefährdeten Mädchen und jungen Frauen kommen. Ziel der Broschüre ist es, umfassend zum Thema weibliche Genitalverstümmelung zu informieren und so zu einem besseren Verständnis der Praktik beizutragen. Nur so kann weibliche Genitalverstümmelung langfristig überwunden werden.
Zur Bestellmöglichkeit

NZZFolio – Vom Ende der Geschlechter
Früher gab es Männer und Frauen; heute kann man bei Facebook aus Dutzenden Varianten wählen. Das eigene Geschlecht, die klare Grenze zwischen Männlich und Weiblich, scheint plötzlich verhandelbar zu sein. Ist das nun eine überfällige Befreiung oder übertriebene politische Korrektheit? In der Diskussion um den kleinen Unterschied tun sich neue Gräben auf. Aber wie groß ist der kleine Unterschied überhaupt? In dieser Ausgabe des NZZFolio wird davon berichtet. Außerdem erzählen zwölf Menschen von Momenten, in denen sie ein wenig genauer verstanden, wer sie eigentlich sind.
Zur Homepage

Virtuelles

Online-Präventionstool 360° Achtsam
Mit dem neuen Online-Präventionstool 360-Grad-Achtsam bietet das Bistum Münster in Zusammenarbeit mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözese Münster einen neuen, niedrigschwelligen Zugang zur „Prävention sexualisierter Gewalt” an. Praxisnah und verständlich aufbereitet bietet es kompakte Informationen und konkrete Hilfestellungen für alltägliche Situationen in Ferienlagern, Jugendtreffs und dem Kirchenraum – und soll darüber hinaus zur Teilnahme an weiterführenden Angeboten motivieren.
Zum Online-Tool

Youtubekanal JUNGENSPRECHSTUNDE
Mit dem neuen Youtubekanal "Jungensprechstunde" will das St.-Antonius-Hospital bei der Aufklärung helfen. Denn geschlechtsspezifische Aufklärungsangebote für Jungen sind rar und den meisten fehlt ein vertrauter medizinischer Ansprechpartner.
Vor diesem Hintergrund hat das St.-Antonius-Hospital einen Videokanal auf Youtube geschaffen, in dem urologische Fragen von Jungen in der Pubertät verständlich und vor allem fachlich versiert beantwortet werden.
Zum Youtubekanal

Männerheldinnen – Ein wirklich empfehlenswerter Blog
Die Verantwortlichen sagen über sich selbst: "Weil wir alle durch die Strukturen der Gesellschaft – gewollt oder ungewollt – eingeordnet werden und dies Auswirkungen auf Verhalten und Entwicklungsmöglichkeiten hat, wollen wir bloggen. Erzählen was uns begegnet und wie wir es erleben: Ärgerliches, Lustiges, Absurdes, Hoffnungsvolles und Abgrundtiefes. In unseren Interviews wollen wir die Wahrnehmung weiterer Menschen (aller Arten!) sammeln und vorstellen und auch auf eure Kommentare und Beiträge sind wir gespannt."
Zum Blog

Erklärvideo: Was ist eigentlich Sexismus?
Die Fachstelle Gender NRW hat ihre Auswahl an guten Erklärvideos erweitert und erläutert diesen oftmals nicht richtig benutzten Begriff auf anschauliche Art und Weise.
Zu diesem und anderen Erklärvideos

Online-Dokumentation des Fachtages "Rassismus und Abwertungserfahrungen von Jungen und männlichen Jugendlichen"
Organisiert wurde der Fachtag von der Fachstelle Jungenarbeit Hessen in Kooperation mit der BAG Jungenarbeit. Während des Fachtages wurden Ergebnisse einer Europäischen Vergleichsstudie (MiMen-Studie) vorgestellt, für die 282 junge migrantische Männer zwischen 16 und 27 Jahren in sieben europäischen Ländern zu ihrer Lebenssituation befragt worden waren. Die geschlechtsspezifischen Herausforderungen und Erwartungen, denen sie sich ausgesetzt sahen, standen dabei besonders im Fokus. Außerdem wurden Ansätze und Erfahrungen für die sozialarbeiterische Praxis aus rassismuskritischer Perspektive vorgestellt.
Zur Dokumentation incl. Link zum Download der Studie

Verderben Pornos Jugendliche?
Jugendliche haben über das Internet heute freien Zugang zu Pornofilme. Doch was machen die pornografischen Bilder und Geschichten mit dem jugendlichen Gehirn? Quarks (Wissenschafts-Fernsehmagazin des WDR) fragt Experten und auch Jugendliche nach ihrer Meinung.
Zum Beitrag in der ARD-Mediathek

Meldungen und Kurznotizen

Ausstellung will Flüchtlingen Sexualität erklären
Franziska Gerlach schreibt auf sueddeutsche.de über die Ausstellung des Diözesan-Caritasverbands und die Erzdiözese München und Freising und gibt einen Einblick in die Ausstellung. Vielleicht ist ja die eine oder andere Anregung für die eigene Arbeit dabei.
Zum Artikel auf sueddeutsche.de

Kein Sex vor der Ehe: Warum wir warten
In dem Beitrag von Jennifer Brach erzählen auf bento.de drei Männer und Frauen im Interview von ihren persönlichen Erfahrungen. Ihre Geschichten sind echt, ihre Namen erfunden.
Zum Beitrag auf bento.de

Stealthing – Ein neuer Trend?
Von "Stealthing" ist die Rede, wenn ein Mann während des Sex heimlich sein Kondom abzieht, um in der Person zu kommen, mit der er schläft. Alexandra Brodsky hat zu diesem Phänomen geforscht und nun eine Studie veröffentlicht.
Zum Bericht auf jetzt.de
Zum Bericht auf welt.de

Und noch ein neuer Trend? Die NoFap-Bewegung
Umfragen zufolge befriedigen sich 94 Prozent der Männer selbst. Doch allein in den Foren von Reddit.com tauschen sich derzeit mehr als 220.000 Menschen darüber aus, wie sie aufhören zu masturbieren und wie sie das verändert. Jünger der Enthaltsamkeit in einer übersexten Welt. „Fapstronauten” nennen sie sich, „NoFap” ist ihr Codewort. „To fap” bedeutet onanieren.
Zum Bericht auf jetzt.de

Fortbildungen, Fachtage, Termine

Deutscher Diversity-Tag: VIELFALT UNTERNEHMEN
Am 30. Mai 2017 findet der 5. Deutsche Diversity-Tag statt. Vielfalt bedeutet: Innovative Wege beschreiten und neue Potentiale freisetzen. Der Tag wird durch die Vielzahl an Unternehmen und Institutionen, die sich in ganz Deutschland mit einer eigenen Aktion beteiligen, zu einem aufmerksamkeitsstarken Großereignis. Diversity steht im Mittelpunkt, das Thema erreicht Presse und Öffentlichkeit und der Vielfalts-Gedanke wird nachhaltig gestärkt.
Zur Homepage mit weiteren Informationen

SAVE THE DATE - 4. Männergesundheitskonferenz 2017
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) veranstalten am 30. Juni 2017 in Berlin die 4. Männergesundheitskonferenz "Im Fokus: Gesundheitskompetenz von Männern in der Erwerbsphase. Chancen, Perspektiven, Handlungsfelder".
Das Programm und weitere Informationen zur Konferenz gibt es auf dem Männergesundheitsportal

SAVE THE DATE - Fachtagung LSBTTQ: Vielfalt als Stärke – Vielfalt als Herausforderung!
Auf der Fachtagung möchte die Antidiskriminierungsstelle des Bundes zunächst die Detailergebnisse ihrer Betroffenenbefragung zur sexuellen Orientierung vorstellen. Wie können Diskriminierungen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans wegen des Alters, der ethnischen Herkunft, einer Behinderung oder des Geschlechts vermieden werden? Wie funktioniert die Zusammenarbeit innerhalb der Community und wie gestaltet sich in Zeiten wachsenden Populismus die Kommunikation mit der Mehrheitsgesellschaft? Diese und weitere Fragen sollen auf der Fachtagung diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, den 12. September 2017 von 09:30 bis 16:30 Uhr im Tagungswerk - Lindenstraße 85 - 10969 Berlin. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos und der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Zur Homepage der Antidiskriminierungsstelle

Zu guter Letzt

Happy, your friendly neigborhood vulva
Aus der Selbstbeschreibung der Seite: "Deinen Körper zu lieben - in jeder erdenklichen Weise - ist keine Sünde. Keine Schande mehr, keine Geheimnisse mehr. Diese kleine Vulva hat eine Mission: die Welt von einer dummen sozialen Stigmatisierung zu befreien."
Hier wartet Happy